Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Bluthochdruck

Bluthochdruck und seine Folgen sind inzwischen Todesursache Nummer 1 – noch vor dem Rauchen. Er gilt als Haupt-Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) bestätigt, dass eine kaliumreiche und natriumarme Ernährung einen zentralen Beitrag zur Normalisierung des Blutdrucks leistet.

Menschen, die Entwässerungsmittel einnehmen, welche Kalium ausscheiden, müssen besonders auf eine ausreichende Kaliumzufuhr achten. Das saure Kaliumchlorid korrigiert allerdings nur den Kaliumspiegel im Blut, während es einen azidosebedingten, intrazellulären Kaliummangel wenig verändert. Evolutionsbiologisch sind wir auf basische Kaliumverbindungen wie Kaliumcitrat eingestellt. Eine Nahrungsergänzung mit einem kaliumreichen und natriumarmen Basenmittel auf Citratbasis kann helfen, den Blutdruck auf natürliche Weise zu normalisieren.

Schlaganfall

Eine erhöhte Aufnahme kaliumreicher Lebensmittel wie Gemüse und Obst reduzierte in zahlreichen Studien deutlich das Risiko für einen Schlaganfall. Auch Nahrungsergänzungen mit Kalium konnten in einer großen US-Studie bei Bluthochdruck-Patienten das Schlaganfall-Risiko um bis zu 70 % senken. Der Schutz vor Schlaganfall durch Kalium scheint weit über die Blutdrucksenkenden Effekte hinauszugehen.

Medikamente rauben lebenswichtige Mineralstoffe

Nicht nur Entwässerungsmittel wie Thiazide und Schleifendiuretika führen zu einem Verlust von Kalium und Magnesium, die für den Herzrhythmus entscheidend sind. Auch Hormone wie Cortison haben diesen Effekt. Das Hormon Cortisol stellen wir übrigens unter Stress auch selbst vermehrt her und brauchen dann entsprechend mehr Magnesium und Kalium. Auch viele weitere Medikamente verändern den Mineralstoff- und Säure-Basen-Haushalt. Daher sollten insbesondere Personen, die viele verschiedene Medikamente einnehmen, auf eine ausreichende Versorgung mit basischen Mineralstoffen und Citraten achten.

Herzinfarkt und Herzrhythmusstörungen

Ein Herzinfarkt geht immer mit einer lokalen Säureansammlung im Herzmuskel einher. Die allgemein bekannten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind gleichzeitig auch die Hauptursachen für eine chronische Übersäuerung: säurebildende Ernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht, Genussgifte wie Alkohol, Nikotin, Angst, Stress, Sorgen und Ärger. Spätestens nach einem erlittenen Herzinfarkt ist eine basenreiche Ernährung und Lebensweise zur Unterstützung der Aufbauphase und Vorbeugung eines erneuten Herzinfarktes wichtig.Eine Übersäuerung wirkt sich durch Elektrolytverschiebungen (Kalium, Natrium, Calcium, Magnesium) auch auf die Erregungsleitung unseres Herzens aus und kann so den Herzrhythmus stören. Eine metabolische Übersäuerung gilt als wichtigster Risikofaktor für die Entstehung von Kammerflimmern bei Herzinfarkt-Patienten. Zudem haben nach einer japanischen Studie Herzinfarkt-Patienten mit einer zuvor bestehenden Stoffwechsel-Übersäuerung ein dreifach höheres Sterberisiko.

Durchblutungsstörungen

Jede Form der Mangeldurchblutung kann eine lokale Azidose auslösen. Hierfür kann es bereits ausreichend sein, zu wenig getrunken zu haben, so dass das Blut dickflüssiger ist.

Eine Ansäuerung des Gewebes führt dazu, dass die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) verhärten. Aufgrund der sogenannten „Azidosestarre“ können sich die Erythrozyten nicht mehr verformen und insbesondere die Kapillaren, unsere feinsten Blutgefäße, nur noch schlecht passieren (siehe Abbildung). In der Folge kann immer weniger Sauerstoff in das Gewebe transportiert werden und immer weniger Säuren können abtransportiert werden. Dadurch säuert auch zunehmend das Blut in den Kapillaren an, was wiederum die Erythrozytenstarre und den Sauerstoffmangel verstärkt. So schaukeln sich Durchblutungsstörung und Azidose gegenseitig hoch – ein Teufelskreis entsteht. Eine Mangeldurchblutung führt vor allem bei den stoffwechselintensiven Organen Gehirn und Herz zu Störungen oder gar zum Untergang des Gewebes. Letzteres äußert sich schließlich in einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt.

Azidosestarre der Erythrozyten
Azidosestarre der Erythrozyten

Im Akutfall (z. B. Angina-Pectoris-Anfall) ist die Gabe von Natriumbicarbonat sinnvoll, während auf Dauer der Säure-Basen-Haushalt ursächlich durch Kalium-, Magnesium- und Calciumcitrat ausgeglichen werden sollte.