,,Von allen Zusammensetzungen unserer Körpersäfte wirkt sich die Säure zweifellos am schädlichsten aus.“ (Hippokrates)
Was Naturheilkundler seit Hippokrates behaupten, findet in den letzten Jahren seine Bestätigung in hunderten von wissenschaftlichen Veröffentlichungen.
Falls Sie sich rundum gesund und vital fühlen, lesen Sie nicht weiter. Dieses Buch ist nicht für Sie.
Diese Lektüre lohnt sich für Sie, wenn Sie alle oder einen Teil der folgenden Fragen mit „Ja“ beantworten können:
- Sind Sie häufig müde, gereizt und angespannt?
- Haben Sie öfter Sodbrennen oder Magen-Darm-Beschwerden?
- Werden Ihre Haare dünner oder fallen vermehrt aus? Sind Ihre Nägel brüchig?
- Haben Sie nach Sport häufig Muskelkater?
- Bekommen Sie trotz Zahnpflege leicht Karies?
Oder leiden Sie an
- Knochenschmerzen oder Osteoporose,
- Muskel- oder Gelenkschmerzen,
- Rheuma oder chronischen Schmerzzuständen,
- häufigen Kopfschmerzen oder Migräneanfällen,
- Diabetes mellitus,
- Nierensteinen oder Gicht,
- Wechseljahrsbeschwerden oder dem Prämenstruellen Syndrom,
- Herzrhythmusstörungen oder Bluthochdruck?
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass unser Stoffwechsel nicht auf die moderne, einseitige Ernährungs- und Lebensweise eingestellt ist und schleichend übersäuert. Unser Körper besitzt umfangreiche Puffersysteme und Ausscheidungswege, um Stoffwechselsäuren zu neutralisieren oder zu entsorgen: Während die Leber die Stoffwechselsäuren abbaut, entsorgt die Lunge flüchtige Säuren über das Abatmen von Kohlendioxid (CO2) und die Nieren scheiden fixe Säuren (Phosphor-, Schwefel- und 5 Salzsäure) als Phosphat-, Sulfat- und Chlorid-Ionen aus. Die fixen Säuren sind sehr aggressive, „starke“ Säuren. Sie müssen durch Kalium, Natrium, Magnesium oder Calcium gebunden und unschädlich gemacht werden. Jeder Überschuss muss ausgeschieden werden. Eine dauerhafte Säureüberlastung lässt unsere Puffersysteme an ihre Grenzen stoßen – es kommt zu einer latenten metabolischen Azidose. In der Schulmedizin findet diese Form ohne akute Symptome in der Regel keine Beachtung und bleibt daher oft über Jahrzehnte unentdeckt. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird für die latente Azidose oft der Begriff „Übersäuerung“ verwendet. Ein gestörter Säure-Basen-Haushalt fördert die Entstehung von chronischen Erkrankungen. Die starken Säuren greifen Knochen, Bindegewebe und Körperzellen an. Dabei verursachen sie Schmerzen und vielseitige Beschwerden. Ein gestörter Säure-Basen-Haushalt ist eng verbunden mit Störungen im Mineralstoff-Haushalt.
Fehlernährung, Bewegungsmangel und Stresshormone begünstigen eine saure Stoffwechsellage. Stress kann einem regelrecht den Atem verschlagen. Dabei werden weniger Säuren in Form von Kohlendioxid abgeatmet und weniger Sauerstoff für die Energiegewinnung eingeatmet. Als Folge tritt eine Übersäuerung auf, wodurch die Reizschwelle der Nerven herabgesetzt wird. Wie unsere Nerven sind auch wir dann leichter reizbar, überempfindlich und werden schnell sauer – im wahrsten Sinne des Wortes. Regelmäßige Entspannungsphasen können daher ein wichtiger Ausgleich sein. Auch Lebensmittel können ein Säure-Basen-Ungleichgewicht in unserem Körper fördern. Zum Beispiel bildet der Körper bei der Verarbeitung von Eiweiß und Zucker Stoffwechsel-Säuren. Die westliche Ernährung enthält meist einen Überschuss an säurebildenden Lebensmitteln. Für die Säure-Basen-Balance sind deshalb basenbildende Lebensmittel (Obst, Gemüse, Kräuter) von großer Bedeutung.
Leichter Sport verbessert durch die tiefe Atmung die Sauerstoffversorgung und Kohlendioxidentsorgung. Bewegung wirkt daher basisch, obwohl der arbeitende Muskel Säuren bildet. Beim Leistungssport kann die Säurebildung der Muskeln überwiegen und zu einer chronischen Übersäuerung beitragen. Hier ist es wichtig, mit einer besonders basenreichen Ernährung und basischen Vitalstoffen gegenzusteuern. Mehr dazu unter „Ernährung“ .
Auch bei Diabetes, Diäten und Fastenkuren entstehen aufgrund der veränderten Stoffwechsellage vermehrt Säuren (saure Ketonkörper), die neutralisiert werden müssen. Die häufigste stoffwechselbedingte Übersäuerung ist die sogenannte Ketoazidose bei Diabetikern. Diabetiker haben meist auch einen erhöhten Bedarf an Kalium, Magnesium, Calcium, Vitamin D und Zink. Saure Ketonkörper und Stoffwechselsäuren verursachen auch das typische Unwohlsein, das häufig bei einseitigen, eiweißreichen Diäten und beim Fasten auftritt.