Grundsätzlich liefern natürliche Kohlenhydratträger viele lebenswichtige Gesundheitsstoffe, die bei einer kohlenhydratarmen Ernährung fehlen. Komplexe Kohlenhydrate sind der „sauberste“ Brennstoff für den menschlichen Organismus, insbesondere für das Gehirn, da sie einfach zu Kohlenstoffdioxid (CO2) verbrannt werden. Einfache Kohlenhydrate wie Glukose, der Haushaltszucker Saccharose (Glukose-Fruktose-Disaccharid) und Weißmehl produzieren dagegen eine ungesunde „Stichflamme“, weil sie zu schnell im Blut und in der Zelle anfluten, den Insulinspiegel erhöhen, schnell verbrennen und zu neuen Hungerattacken führen. Zu viel isolierte Fruktose, wie sie in Softgetränken enthalten ist, ist nicht besser: Sie führt zur Ansammlung von Bauch- und Leberfett.
Komplexe Kohlenhydratträger, wie z. B. Quinoa, Haferflocken, Haferkörner, Hirse, Buchweizen, Wildreis, schwarzer und roter Reis, Kichererbsen und andere Hülsenfrüchte, wirken auf den Organismus wie die wärmende Flamme eines Lagerfeuers. Denn sie sorgen für eine langsame, anhaltende Energieversorgung und bringen gleichzeitig Mineralstoffe, Vitamine und Ballaststoffe mit sich, die die Verstoffwechselung unterstützen.
Verzichten Sie auf die derzeit populären Low-Carb-Diäten! Diese führen zwar zu schnellen Anfangserfolgen, weil sie die Wasserausscheidung stark anregen. Doch Fett wird da noch keines abgebaut. Stattdessen bedeuten sie Stress für den Körper, denn die dauernde Beschäftigung damit, was Sie essen sollten und was nicht, erhöht Ihre Cortisolspiegel. Nach den schnellen Anfangserfolgen kommt dann die Frustration – wieder Stress –, dass das Gewicht nicht weiter sinkt, sondern sogar wieder steigt. Der Grund: Die Ernährungsum stellung verändert nur die Kalorienaufnahme, aber keinen anderen Prozess im Stoffwechsel, und der Diätstress begünstigt eine erneute Gewichtszunahme.
Low-Carb-Diäten wirken aber nicht nur psychologisch auf den Körper ein, sondern erhöhen durch ihren in der Regel hohen Fettgehalt die Cortisolspiegel und erschweren den Abbau des Cortisols, während gesunde Kohlenhydrate den Cortisolspiegel senken.