Herzinfarktrisiko

Wie kann ich mein Herzinfarktrisiko einschätzen?

In einer US-Studie wurden die Gefäße von an Herzinfarkt oder Hirnschlag Verstorbenen untersucht und mit deren Blutwerten zu Lebzeiten verglichen. Das Ergebnis: Das C-reaktive Protein (CRP) war neben dem Rauchen der einzige zuverlässige vorhersagende Hinweis (Prädiktor) auf einen drohenden akuten Herztod und Hirnschlag. Der Körper produziert verstärkt CRP bei akuten Entzündungen. Diese treten meistens bei einem starken Bakterien-Befall des Organismus auf. (Quelle: Deutsches Ärzteblatt vom April 2002). Chlamydien werden dafür verantwortlich gemacht, aber auch andere Mikroben stehen unter Verdacht, Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall mit zu verursachen. Nicht selten entsteht übrigens ein Herzinfarkt durch eine zu frühe und intensive körperliche Anstrengung nach einem nicht ganz ausgeheilten Infekt (Grippe, Erkältung, Zahnoperation, Halsentzündung, etc.)!

CRP-Werte von über 2,5 mg/l sind mit einem 2-3fachen Herzinfarktrisiko verbunden; deshalb wird die Laboruntersuchung inzwischen empfohlen. Auch das C-reaktive Protein an sich schädigt dabei die Gefäße, indem es die Blutgerinnung, die Ablagerung von schädlichem Cholesterin und die Entzündungsneigung fördert.

Erhöhte Eisenspiegel vergrößern ebenfalls das Risiko eines Herz- oder Gehirninfarkts, denn sie führen nicht nur verstärkt zur Bildung von freien Radikalen, sondern wirken auch entzündungsfördernd, indem sie das Bakterienwachstum fördern. Dem schädlichen LDL-Cholesterin kommt eine besonders herausragende Rolle beim Voranschreiten der Arteriosklerose zu. Bei Werten von 250 mg/dl verdoppelt sich das Infarktrisiko, bei 300 mg/dl vervierfacht es sich. Nur das LDLCholesterin ist gefährlich, weil es sich in vorgeschädigten Gefäßen ab lagert. Das sogenannte HDL-Cholesterin dagegen hat eine Schutzfunktion, da es überschüssiges Cholesterin zum Abbau in der Leber abtransportiert und damit Gefäßablagerungen entgegenwirkt. Daher verwendet man heute zur Abschätzung des Arteriosklerose-Risikos den folgenden Quotienten:

 Quotient von Gesamtcholesterin/HDL-Cholesterin:

 Kleiner als 4 Günstig
 Zwischen 4-4,5 Neutral
 Über 4,5 Ungünstig

Während Fleisch meist reichlich tierische Fette und schädliches Cholesterin liefert, fördern pflanzliche Öle, insbesondere Leinöl, den Abbau von Cholesterin und tierischen Fetten und schützen daher nachweislich die Gefäße und Zellen. Die Überlebensrate bei Infarkten wird größer.

Laut Prof. Heine beugt Vitamin C effektiv der Arteriosklerose vor, weil es essentiell für die Synthese stabilen Kollagens und Elastins ist, die Oxidation von LDL-Cholersterin verhindert und die Herstellung von Cholesterin hemmen kann. OPC wiederum ist der optimale Schutz bestehender Gefäße, da es direkt in das Kollagen eingebaut wird und dieses stabilisiert. Dort schützt es als wirkungsvollstes Anti-Oxidans die Gefäß- Innenwand. Auch der Einsatz von Vitamin E ist sinnvoll.