Vital Ernährung

Unsere Lebensbedingungen haben sich in den letzten 150 Jahren dramatisch verändert. Die Industrialisierung hat uns Erleichterungen gebracht, die wir nicht mehr missen möchten. Inzwischen sind uns aber auch die Risiken bewusst geworden; dies zeigt sich insbe-sondere in der Ernährung und den aus falscher Ernährung entstehenden Zivilisationskrankheiten.

Industriell verarbeitete Lebensmittel sind arm an Lebensenergie, Mineralstoffen, Vitaminen und gesunden Pflanzenfetten, dafür aber reich an chemischen oder gentechnisch veränderten Zusätzen, Natrium, schädlichen gehärteten Pflanzenfetten und tierischen Fetten. Vor allem weißer Industriezucker, weißes Mehl und Kochsalz rauben unsere Vitalität und Gesundheit. Industriell verarbeitete Produkte animieren durch künstliche Aromen, Geschmacksverstärker und andere Faktoren, mehr zu essen als wir eigentlich wollen. Trotzdem sind wir nicht richtig zufrieden, weil essentielle Nährstoffe fehlen. Ungünstig zusammengesetzte Produkte lassen den Blutzucker- und Insulinspiegel stark ansteigen und wieder rasch abfallen. Das führt zu ständigem Heißhunger und Fetteinlagerung.

Wir können und wir wollen die Entwicklung wahrscheinlich nicht mehr zurückdrehen, wie manche Befürworter einer naturgemäßen Lebensweise es fordern. Aber wir können uns auf die Wurzeln eines gesunden Lebensstils zurückbesinnen und moderne Technologien auch im Sinne der Natur nutzen. Daran müssen wir arbeiten, wenn wir unsere Lebensgrundlagen erhalten wollen.

Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie arbeiten nach dem Prinzip der Gewinnmaximierung. Dabei werden auch Möglichkeiten ausgeschöpft, die der Gesundheit nicht zuträglich sind. Hauptsache, es schmeckt, ist billig zu produzieren und mit gutem Gewinn zu verkaufen. Pestizide, Hunderte von Lebensmittelzusatzstoffen (Achten Sie auf das E in der Zutatenliste), Konservierungsmittel, künstliche Farbstoffe, Lösungsmittel, Nitritpökelsalz etc. – all diese Substanzen und viele kaum bekannte Produktionsverfahren verändern die Lebensmittel in ihrer Qualität. An ihre natürlichen Eigenschaften hat sich der Körper in Hunderttausenden von Jahren gewöhnt; solche Gewöhnungsprozesse brauchen ihre Zeit. Selbst nach mehr als 10.000 Jahren Getreideanbau gibt es nicht wenige Menschen, die das Klebereiweiß im Getreide (Gluten) nicht vertragen. Die plötzlichen Veränderungen innerhalb einer so kurzen Zeit bedeuten eine enorme Stressbelastung. Allergien und Autoimmunerkrankungen nehmen zu.

Fertigmehl kann bis zu 30 verschiedene feinchemische Zusätze enthalten, Käse kann mit einer toxischen Schlepplast durch mutierte Keime, die zur Verkürzung des Reifungsprozesses eingesetzt werden, belastet sein. Dazu kommen Lösungsmittel und andere Rückstände, die nach Extraktions- und Raffinierungsprozessen in den Lebensmitteln verbleiben. Bei Fleisch und Wurstwaren erleben wir einen Skandal nach dem anderen: BSE durch Tiermehlverfütterung, der Missbrauch von Antibiotika (80% der Antibiotika landen im Tierfutter), Wachstumshormonen, Psychopharmaka, Beta-Blockern usw. soll die Gewinne maximieren, ruiniert aber auf Dauer die Gesundheit. Pflanzliche Lebensmittel sehen täuschend frisch aus, weil sie gespritzt, bestrahlt oder sogar gentechnisch manipuliert sind. Da Tiere am Ende der Nahrungskette stehen, ist ihr Fleisch mit allem hochbelastet, was in den Pflanzen und im Futter ist, wie z. B. Pestizide und krebserregende chlorierte Kohlenwasserstoffe (Dioxin).

In eine Tomaten-Art wurde gentechnisches Material von Kröten eingeschleust, um die Haut zu festigen und vor Fäulnis zu schützen. Durch gentechnische Manipulation erreicht der Zuchtlachs die 4-fache Größe eines Wildlachses, wobei er ebenso wie die manipulierte Tomate kaum Geschmack und Gesundheitswert mehr hat. Die Gentechnologie ist eine Bedrohung der Menschheit, über deren Ausmaß wir uns heute bei weitem noch nicht bewusst sind. Mit dem fundamentalen Eingriff in das Erbgut wird in naiver Art und Weise umgegangen. Gentechnisch manipulierte Nahrungsmittel können häufiger Allergien erzeugen, übertragen unter Umständen Antibiotika-Resistenzen und können zum Einbau fremden Erbgutes in das menschliche Genom führen.

Zuckerrohr und Getreide enthalten alle Begleitstoffe, die der Körper zur Verstoffwechselung des Zuckers bzw. der Stärke benötigt: Chrom, B-Vitamine und andere wichtige Vitalstoffe. Weißer Industriezucker und weißes Auszugsmehl sind all dieser Vitalstoffe beraubt. Anstelle Vitamine und Mineralstoffe zu liefern, werden sie zu Vitalstoff-Räubern, insbesondere des Vitamin-B-Komplexes.