Unterzucker

Erschöpft, depressiv und hungrig nach Süßem – Unterzucker durch zu viel Zucker, Stress und Koffein

Die beiden Seiten einer Münze liegen nah beieinander. So ist der Unterzucker häufig die Folge eines vorherigen schnellen Blutzuckeranstiegs, der durch zuckerreiche Kost verursacht wurde. Viele Menschen mit schulmedizinischen Diagnosen wie „nervlich bedingt“, „psychisch-motorische Unruhe“, „Schwindel“, „Depression“ oder „zu viel Stress“ leiden im Grunde an Unterzucker. Der übermäßige Zuckergebrauch, der schon im jugendlichen Alter in Form von Süßigkeiten, Softdrinks und Eis beginnt, bringt den Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht: Leicht verfügbare Kohlenhydrate (Weißmehlprodukte, Industriezucker, Softdrinks etc.) führen nach einem starken Blutzucker- und Insulinanstieg rasch in einen Unterzucker (Hypoglykämie).

Unterzucker geheimnisse des lebens

Viele Menschen, die an Unterzucker (Hypoglykämie) leiden, versuchen die daraus entstehenden Unruhe zu kompensieren, indem sie mehr Zucker zu sich nehmen, mehr Kaffee trinken, mehr Zigaretten rauchen oder sogar mehr Alkohol konsumieren. Alle diese Methoden, die den Körper zufrieden stellen sollen, führen letztendlich zu einer Verschlimmerung des Zustandes.

Wenn man bei Patienten regelmäßig einen Test durchführen würde, um den Zuckerspiegel im Blut zu messen (den sogenannten Glukose-Toleranz-Test), wäre das Rätsel „Nervosität“ in vielen Fällen bereits gelöst. Leider wird dieser Test zu selten durchgeführt. Und wenn ein Unterzucker (Hypoglykämie) festgestellt wird, richtet sich die nachfolgende Behandlung meist nicht an den Ursachen aus. Beobachten Sie sich selbst, wie Sie auf Zucker oder Traubenzucker reagieren. Macht er Sie fit und nach ca. 1 bis 2 Stunden zappelig, unruhig, unkonzentriert (Unterzucker!), so dass sie am liebsten gleich wieder etwas Süßes essen möchten?

Auch Stress und Koffein können zur Entstehung eines Unterzuckers beitragen. Besonders ungünstig ist Cola durch seine Verbindung von Koffein und Zucker. Stress führt zu einer stark vermehrten Adrenalin- und Noradrenalin-Ausschüttung. Diese Stress-Hormone stimulieren in der Leber und in der Muskulatur die Freisetzung von Glukose. Das wiederum führt zu einem Insulinanstieg und zu einem raschen Absinken des Blutzuckers. So werden die körpereignen Zuckerreserven erschöpft und der Mensch fühlt sich ausgepowert. Auch Koffein erhöht die Ausschüttung dieser Stresshormone und führt über den gleichen Mechanismus über ein kurzes Leistungshoch in die Erschöpfung der Energiereserven.

Wer sich einmal an diese Lebensweise gewöhnt hat, befindet sich in einem Teufelskreis, der häufig im Diabetes endet. Gefangen in der Insulin-Falle, wird man hin und her geworfen von einem extrem schwankenden Blutzuckerspiegel, bis das Stoffwechselgleichgewicht zusammenbricht.

Diabetes ist ein hohes Risiko

Diabetiker benötigen die gleichen Vitalstoffe wie jeder Mensch, doch haben sie einen rund doppelt so hohen Bedarf. Denn der Stoffwechsel kann Zucker nicht mehr richtig verwerten, baut ständig Fett und Protein ab und produziert dabei viele Säuren. Die schlimmsten Folgen der Zuckerkrankheit sind die Schäden am Gefäßsystem. Diese Gefäßschäden werden durch die stark erhöhte Säureproduktion sowie durch in der Blutbahn kursierende Fette und Zuckermoleküle verursacht, die sich mit Eiweißen verbinden (Glykolisierung) und dann auch kleinste Gefäße, die Kapillaren, verdicken. Freie Radikale tun ihr Übriges dazu, so dass unbedingt anti-oxidativ supplementiert werden sollte.

Von diesen Gefäßschäden sind nicht nur die feinsten Versorgungsgefäße der Augen und Nieren betroffen, sondern auch die Füße, die Nerven und das Herz. Die traurigen Folgen dieser Gefäßschäden sind häufig unerträgliche Nervenschmerzen und ein viermal höheres Herzinfarktrisiko. 30% aller Fälle von Nierenversagen und 50% aller Amputationen sind Spätkomplikationen der Zuckerkrankheit. Das Risiko den ganzen Fuß zu verlieren ist beim Diabetiker um bis zu 30 mal höher als bei einem Nichtdiabetiker. Der Diabetes stellt die häufigste Ursache für die Erblindung im Erwachsenenalter dar. Die Gefahr für den Diabetiker zu erblinden, ist zehnmal höher als für die übrige Bevölkerung.

Die Störung im Zuckerstoffwechsel beim Diabetes ist eine essentielle Störung der Lebensenergie; denn Zucker ist der wichtigste Brennstoff innerhalb des Organismus. Bei einem unbehandelten Diabetes tritt das bekannte Symptom des Zuckers im Urin auf; d.h. die Lebensenergie wird in Form des Zuckers ausgeschieden, statt von den Zellen aufgenommen zu werden.

Es ist auffällig, dass viele Diabetiker ihre Krankheit als ein von außen kommendes Schicksal betrachten, in das sie sich ergeben fügen. Die einzigen, die von dieser Einstellung etwas haben, sind die pharmazeutischen Firmen, die über viele Jahre an dem chronisch kranken Patienten verdienen. Die Möglichkeit, den Stoffwechsel heute gut einstellen zu können – was aber in der Praxis häufig nicht perfekt gelingt – täuscht darüber hinweg, dass damit das Übel nicht an der Wurzel gepackt wird. Wenn Diabetes eine ansteckende Erkrankung wäre, würde angesichts der Zahl der Betroffenen nationaler Hocha107 larm gegeben werden.

Tatsache ist, dass der Weg des Diabetes ein Weg der Degeneration ist; der ganze Körper wird immer mehr geschädigt, bis es zu den schlimmen Folgeerkrankungen kommt. Damit es Ihnen ganz deutlich wird, noch einmal die Stufen der Entwicklung:

  1. Dauerüberlastung des Insulin-Blutzuckerstoffwechsels
  2. Beginnende Erstarrung: Insulinresistenz und zu hohe Insulinspiegel
  3. Erschöpfung der Bauchspeicheldrüse aufgrund der jahrelangen Überproduktion von Insulin
  4. Ausbruch der Erkrankung / Schädigung der Gefäße
  5. Folgeerkrankungen: Erblindung, Amputation, Nierenversagen, Herzinfarkt

Wenn Sie bei sich ein Risiko vermuten oder bereits betroffen sind, dann sollten Sie wissen:

Sie haben es selbst in der Hand, Sie können es ändern! Selbst wenn die Krankheit bereits ausgebrochen ist (Stufe 4), kann durch Ernährungsumstellung, Mikronährstoffe, Bewegung und Gewichtsreduktion das Ruder in vielen Fällen noch herumgerissen werden. Wachen Sie auf und lassen sich nicht weiter treiben. Ihre Passivität ist eine Folge der Erstarrung, sie ist keine natürliche Eigenschaft.